I m Jahr 1812 liess der damalige Bürgermeister Joseph-Jacques AMIC den Brunnen, der lange Zeit der einzige des Dorfes war, restaurieren. Der neue monumentale Brunnen besteht aus drei Becken, die von drei mit Steinmasken verzierten Wasserhähnen gespeist werden. Das Überlaufbecken speist eine kleine Steinrinne. Aus der Grösse des Brunnens lässt sich ersehen, wie wichtig diese Wasserversorgung in einer Zeit war, als es kein fliessendes Wasser in den Haushalten gab. Die Benutzung durch die Einwohner war übrigens strikt geregelt, Zuwiderhandlungen wurden bestraft. Es war beispielsweise untersagt, zu zahlreich zur gleichen Zeit den Brunnen zu benutzen, um das Niveau des Beckens nicht plötzlich zu sehr absinken zu lassen. Das zu waschende Gemüse musste von Erde und Wurzeln befreit sein, um das Wasser nicht zu trüben. Keinesfalls durfte man Fleisch darin waschen, ausgenommen zu Zeiten des Lammens, allerdings musste ausserhalb des Beckens gewaschen werden. Es war auch untersagt, zu grosse Behälter in die Becken zu tauchen, ausser bei Bränden. In unserer Gegend, in der das Wasser Gold wert ist, konnte die Benutzung öffentlicher Brunnen zudem eingeschränkt werden, wenn der Wasserstand zu gering war.